Langsam aber sicher habe ich die Faxen dicke, glaube ich. Guter, populistischer Einstieg ins politisch-gesellschaftliche Thema! Bevor ich mich davon mitreißen lasse, schalte ich gleich meinen Reflexionsapparat ein und monitore mich dabei, während ich das Thema ausrolle, das ich hier vor meinem geistigen Auge habe.
Vor kurzem kam der Vorschlag von Herrn Özdemir, Werbung für ungesunde Nahrungsmittel für Kinder zu verbieten. Typischer Absatz dazu in der Presse:
“Bundesernährungsminister Özdemir will Werbung für ungesunde Lebensmittel weitgehend verbieten. Damit sollen Kinder vor übermäßigem Verzehr von Süßigkeiten und Snacks geschützt werden. Fachleute lobten die Pläne. Kritik gab es von FDP und Union.” (Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/politik/werbe-verbot-ungesunde-lebensmittel-kinder-100.html)
Ist es nicht so, als daß Eltern ihren Kindern beibringen sollten, sich beim Konsum von solcherlei Leckerlis zurückzuhalten? Muß wirklich alles und jedes vom Staat reguliert werden? Was ist mit unserer Eigenverantwortung? Man könnte den Eindruck haben, wir wären ohne die massive Einwirkung unserer Regierung völlig handlungsunfähig.
Mit solchen Maßnahmen assoziiere ich Übergriffigkeit und Regulierungswut. Vielleicht ist so etwas auch als Rechtfertigungsversuch für die eigene politische Existenz anzusehen: Wenn mir nichts anderes mehr einfällt, komme ich mit so einem Thema daher. Und damit’s wirkt, kommt die deutsche Spezialeinheitssauce mit 75% Moralinanteil drüber, dann isses nich so trocken.
Und dann gleich der nächste Hammer, die lassen einen einfach nicht in Ruhe: Ich kann jetzt schon für eine neue Heizung sparen! Nein, nein, ich darf nicht warten, bis meine endgültig kaputt ist und Vaillant mir keine Ersatzteile mehr liefert, nein, ich muß sie vorher auf den Müll werfen, wo sie dann das Abfallgebirge unserer Wohlstandsgesellschaft weiter in die Höhe treibt.
Alles wird auf den Müll geworfen, natürlich im Dienste höherer Ziele, bei denen ich als Privatmann nichts mitzureden habe: Ich warte nur darauf, daß ein Gesetzesvorschlag kommt, nicht nur den Verkauf neuer Verbrenner ab 2035 zu verbieten, sondern auch den weiteren Betrieb von Verbrennerautos, z. B. ab 2040. Oder doch schon früher?
Da kann mein PKW dann noch so gut in Schuß sein, wie er will, wenn’s die Regierung will, fliegt er auf den Schrott.
Wenn man den Soziologen so zuhört (brr, schudder), dann ist ganz gerne von Transformationen die Rede. Das sagen die aber nur, weil sie sonst von Autokratien und Technokratien reden müßten. Also wird alles, was pseudodemokratisch-autokratisch verordnet wird, einfach als Transformation bezeichnet, ein reiner Euphemismus!
Das, was sich bei uns Anfang 2023 in Deutschland als Umweltpolitik darstellt, ist keine Transformation, das ist ein Überfall auf das Selbstbestimmungsrecht des Bürgers.
Und es ist unerträglich, daß man gezwungen ist, unter solche Sätze das hier zu schreiben:
Ich bin entschiedener Gegner von
- Querdenkern
- Verschwörungstheoretikern
- Flat-Earthern (den Deppen, die an eine scheibenförmige Erde glauben, aber dafür gibt es kein deutsches Wort)
- Feinden der Wissenschaft
- Querfront-Demagogen
- Populisten jeder Couleur
- Hassern, Trollen und anderen Idioten
Ich glaube aber, daß wir, wenn wir so weitermachen, anstatt unsere Demokratie neu zu strukturieren, auf einen abschüssigen Pfad geraten (wenn wir uns nicht schon auf ihm befinden!), der uns in eine Art technokratische Moral-Diktatur führt, in der wir uns bei den politischen Wahlen nur noch entscheiden dürfen, welche Geschmacksnote unser Betäubungsmittel haben soll, Vanillin oder doch eher Chili.
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