Beim Erstellen von Videos kann man einiges erleben, was man lieber nicht erleben würde: Tagelange Suche nach der Ursache von Problemen, komplettes Umstellen von Arbeitsprozessen, gravierende Änderungen und Neuanschaffungen bei der Hardware und viele, viele Enttäuschungen über ruckelnde oder asynchrone Videos.
Nach langem Experimentieren und Recherchieren bin ich zu einem Workflow gekommen, der kontrollierbar ist und diese Probleme eliminiert. Ich will ihn hier einmal darstellen und hoffe, daß Ihr damit auch zu besseren Ergebnissen kommt, falls Euch ähnliche Probleme plagen.
- Ausgangspunkt sind mehrere Camcorder (u. a. Canon Legria), die ein sauberes HDMI-Signal ausgeben (sauber = keine Akkuladestandsanzeige und keine sonstigen unerwünschten Einblendungen).
- Roland Videomischer V-1HD (vier HDMI-Eingänge, ein Kontrollausgang, ein Produktionsausgang), Ausgang geschaltet auf 1080p60
- AJA U-Tap (Interface von HDMI auf USB 3.0)
- Laptop mit OBS
Wichtig: Framerate auf 60 pro Sekunde (die Framerate muß natürlich in der Aufnahmesoftware genauso eingestellt sein wie auf dem Ausgabegerät).
Um Ruckeln zu vermeiden, MUSS ich an meinem Computer einen Hardware-Encoder verwenden (Unterstützung durch die Grafikkarte). (Bei Euch kann das anders sein, wenn Euer Rechner flott genug ist.) Hierbei gibt es keine Codec-Auswahl, der Hardware-Encoder bestimmt selber, was abgeht. Ich kann auch hier keinen spezifischen Encoder benennen, weil er direkt abhängig ist von der eingesetzten Hardware (deswegen ja auch Hardware- und nicht Software-Encoder). - Diese Codierung setze ich auf einem weiteren Rechner nach Fertigstellung des Videos in OBS über die Software Xmedia Recoder um in den Codec MPEG-4 AVC/H.264.
- Ein solcherart rekodiertes Video kann man dann in Magix Video Deluxe oder DaVinci Resolve 15 importieren. Man sollte dann keine Probleme mit asynchronem Ton (in Magix Video Deluxe) bekommen oder Media-offline-Fehlermeldungen (von DaVinci Resolve 15) erhalten.
Hier das Ganze im Video erläutert: