Ich stecke mittendrin! Mitten im Buch von Daniel Scholten, das da heißt Denksport Deutsch. Zum Glück erklärt er auf seiner Website BellesLettres in einem Video die Entstehungsgeschichte des Titels, den ich, gute Erklärung hin oder her, für irreführend halte.
Schon jetzt kann ich sagen, daß ich das Buch für großartig halte, denn wenn nicht über dieses Buch, hätte ich niemals erfahren, was Scholten an Wissen ausbreitet über die Entwicklung der Genera, beginnend im Urindogermanischen bis zum heute verwendeten Deutsch.
Ich glaube, daß es für Laien, Interessierte und Amateure ohnehin extrem schwer ist, sich in diesem Gebiet, der Linguistik und Sprachwissenschaft, zu bewegen. Es ist eine phantastische Leistung von Scholten, solch einen Überblick abzuliefern!
Es finden sich in dem Buch allerdings durchaus ein paar Dinge, die ich später, wenn ich das Buch zu Ende gelesen habe, auf einer eigenen Seite abhandeln werde.
Bis dahin kann ich das Werk nur empfehlen, ich glaube, daß es ziemlich einzigartig dasteht, und ich sehe es als Pflichtlektüre für jeden Sprachinteressierten an, und das muß nicht einmal ein primäres Interesse am Deutschen sein: Schließlich geht es um die gesamte Sprachfamilie, die sich aus dem Urindogermanischen entwickelt hat. Und wie Scholten den Gendersprech, und was noch schlimmer ist, den Genderschrieb kritisiert, ist Labsal für meine Seele, die mit Dingen wie dem Soziologiemagazin (erscheint im Budrich Verlag) konfrontiert wurde und wird.
Was das Ganze mit dem Titel dieser Seite zu tun hat? Soviel wie der Titel mit dem Text: Nichts. Ich hatte nur gerade eben jemandem (Scholten sagt, daß jemand hier richtig sei) geschrieben, daß wir Zeugen des Untergangs des Buchs werden, was man daran erkennt, was man alles nur noch im Antiquariat bekommen kann. Da fiel mir ein, daß mich Daniel Scholten schelten würde für diese Genitivkette, so kam ich auf die Variante, die Sie oben als Titel sehen.